"Dick Aden" und die Ostfriesen Zeitung der USA

Neben den meist jährlichen Treffen von Ostfriesen in den USA, waren besonders Zeitungen das Bindeglied zwischen den immer verstreuter liegenden "ostfriesischen Gemeinden".

Die 1882 von Pastor Lübke Hündling gegründete Zeitung "Ostfriesischen Nachrichten" wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in "Ostfriesen Zeitung" umbenannt. Obwohl er als Pastor tätig war, besaß das Blatt keinen kirchlichen Charakter. Es war somit die einzige "weltliche" Zeitung für Ostfriesen in den USA. Sie sollte nicht nur dazu dienen, die Beziehungen zwischen den Amerika-Ostfriesen aufrechtzuerhalten, sondern ermöglichte auch den Kontakt mit der deutschen Heimat.

 

Im 20. Jahrhundert prägte ein Mann alleine diese Zeitung – Dirk Berend Aden. 1881 in Strackholt geboren, hatte er zunächst das Schuhmacherhandwerk erlernt. Bereits mit 17 Jahren hatte Aden immer wieder Nachrichten aus Ostfriesland an Pastor Hündling in die USA gesendet und war damit ein eifriger freier Mitarbeiter der Zeitung. Schließlich überredete Hündling den jungen Ostfriesen, zusammen mit seiner Frau, Rina geb. Saathoff, in die USA zu kommen und vor Ort für die Zeitung zu arbeiten.

 

So wurde er noch vor dem Ersten Weltkrieg Verleger, Redakteur, Reporter, Setzer und Drucker in einer Person. Von den 65 Jahren die er bei der Zeitung arbeitete, war er 40 Jahre lang ein 1-Mann Unternehmer. Somit ist es wirklich sein alleiniger Verdienst, dass es die OZ der USA bis 1971 gab. Denn mit dem Tod von Aden starb auch seine Zeitung. Noch die letzte Ausgabe im Dezember 1971 wurde in alle 50 Staaten der USA und 41 andere Länder verteilt.

 

Außerdem betrieb „Dick“ Aden eine Reiseagentur. Er organisierte hunderte Reisen von Ostfriesen in die USA und unzählige Besuche von Amerika-Ostfriesen in die alte Heimat. Nach den beiden Weltkriegen leitete er die Sendung von Hilfspaketen nach Ostfriesland in die Wege.

 

Diese Lebensleistung von Aden würdigte auch die Ostfriesische Landschaft und und der Regierungspräsident aus Aurich. Dazu sind unten noch weitere Bilder von "Dick" Aden zu finden.